Wie wichtig sind Backlinks für SEO und Marketing?

Seit Monaten gibt es immer wieder die Diskussion, wie wichtig Backlinks tatsächlich noch für SEO sind. Die Antwort ist schnell gegeben: Nach wie vor unverzichtbar.

Das hier soll aber nicht ein weiterer Text darüber werden, wo stundenlang analysiert wird wie viele Backlinks wichtig sind und wo man welche herbekommt. Das lässt sich einfach erklären.

Worauf muss man bei Backlinks achten?

Das die Backlinks von thematisch passenden Seiten kommen, Follow-Links sind und am besten einen aussagekräftigen Ankertext haben.

Woher bekommt man Backlinks?

Das ist tatsächlich schwieriger geworden. Gute, thematisch eingeteilte Webverzeichnisse sind nach wie vor OK. Noch besser sind Backlinks aus Foren, Blogs und Infoseiten über das Thema. Besonderes Sponsored Posts können sehr nützlich sein.

Warum sind Backlinks mehr als bloß SEO?

Und hier sind wir beim Kern dessen, wo wir hin wollen. Backlinks werden sehr oft nur in die „damit ich bei Google ganz oben bin“ Ecke gestellt. Das ist aber eine sehr eingeschränkte Sicht, die man dringend korrigieren sollte.

Backlinks können ein sehr starker Vertriebskanal sein, dessen positiver Nebeneffekt eine Unterstützung des Rankings bei Google ist.

Man sollte anfangen Backlinks nicht nur als Faktor im SEO zu sehen, sondern als echte Möglichkeit Kunden anzusprechen und zu den eigenen Inhalten und Produkten zu lenken.

Über fast 10 Jahre betrieb der Gründer von Orange Raven auch nebenbei noch einen Onlineshop für Autoaufkleber (RS Media). Einer der wichtigsten Vertriebskanäle, besonders in den ersten Jahren, waren Autoforen. Hier wurden Vereinbarungen mit den Forenbetreibern geschlossen (diese waren sehr unterschiedlich, von jährlicher Gebühr bis zu Rabatten für Forenmitglieder) um regelmäßig neue Produkte zu posten oder Angebote zu promoten. Das hatte viele positive Effekte:

  1. Die relevante Zielgruppe (Autofans) wurde direkt angesprochen. Die Leser der Beiträge waren gleichzeitig zu weit über 80 % (geschätzt) die relevante Zielgruppe
  2. Durch Beiträge, die zwar mit dem Thema zu tun hatten (z.B. Antworten auf Fragen), erlangte die eigene Marke mehr Bekanntheit. Die angesprochene Zielgruppe kaufte lieber bei „Experten“ als in irgendeinem Shop
  3. Die Backlinks in den Foren waren eingebettet in sinnvollen Content und kamen aus einer thematisch passenden Seite
  4. Die Marke selbst wurde bei der entsprechenden Zielgruppe bekannt. Es wurde begonnen den Firmennamen zu googlen, statt nach den Produkten an sich
  5. Positives Feedback erzeugte ein hohes Maß an Vertrauensbildung, was zu mehr Besuchern führte
  6. Das Feedback der Kunden verbesserte auch den Content des Onlineshops und bestimmte die Aufnahme neuer Produkte mit. Das war gut für Google, da immer mehr Besucher genau das fanden, was sie suchten. Das ist immerhin das Ziel von Google.

Der Umsatz wurde also direkt durch die Backlinks generiert und nicht durch das bessere Ranking auf Grund der Suchergebnisse.

Wie setze ich Backlinks zum Vertrieb bei mir ein?

Eine Frage, die sich schwer beantworten lässt, da jede Branche dort ihre eigenen Regeln hat. Die folgenden Tipps dürften aber helfen hochwertige Backlinks zu bekommen und gleichzeitig den Traffic (und damit meist auch den Umsatz) direkt zu erhöhen:

  1. Auch wenn Foren durch Facebook und WhatsApp auf dem Rückzug sind, weg sind sie noch lange nicht. Suche Fachforen zum Thema und melde dich dort an. Fang an zu schreiben und hilfreich zu sein und nimm Kontakt mit den Betreibern für gewerbliche Beiträge auf.
  2. Auch allgemeine Foren wie gutefrage.net können ein guter Anlaufpunkt sein, auch wenn hier die Links häufig NoFollow sind. Egal, die menschlichen Besucher können ja trotzdem klicken.
  3. Facebook Gruppen sind für viele Nutzer mittlerweile einer der ersten Anlaufpunkte um sich zu informieren. Es gibt zu einigen Themen sogar spezielle Verkaufsgruppen. Suche diese Gruppen und bewirb deine Produkte/Seite dort.
  4. Suche dir Blogs, die über die Themen berichten und nimmt Kontakt mit dem Betreiber auf. Besonders Blogger, die davon leben (oder sich etwas dazu verdienen) ist die Möglichkeit für einen kleinen Obolus einen sponsored Post in den Blog zu schreiben durchaus verlockend.
  5. Dein Produkt hat Instagram oder YouTube Influencer? Sprich sie an und frage nach ihren Konditionen. Das bringt Signale aus sozialen Netzwerken und gleichzeitig Bekanntheit.
  6. Kommentiere Beiträge in Blogs oder bei YouTube mit passenden Links. Der Inhalt sollte nicht reine Werbung sein. Der Grat hier ist schmal, aber bietet viel Potential.

Viele der oben genannten Tipps fallen sogar fast mehr in das große Feld Marketing. Und genau das ist es, wo wir in diesem Beitrag hinauswollen. SEO kann man schon seit vielen Jahren nicht mehr isoliert betrachten. So gesehen ist SEO nichts anderes als auch ein Vertriebskanal und in einer gut funktionierenden Firma müssen diese Kanäle ineinander greifen und verzahnt werden. Egal ob es eine kleine Seite zum Nebenerwerb, eine große Firmenseite oder ein Onlineshop ist. Die grundlegenden Regeln des Marketing und Vertriebs sind für alle gleich.