Gründe für Verzögerung bei Website Projekten
Eigentlich dauert es vom ersten Konzept bis zur Umsetzung der Website gar nicht so lange. Also Theoretisch…wenn alles glatt läuft…und die Zeit da ist.
Wie komme ich darauf? Die meisten WordPress-Projekte haben eine reine Arbeitszeit von weit weniger als 80 Stunden insgesamt. Also ungefähr zwei Arbeitswochen. Darin enthalten sind (zumindest bei uns) meist die Installation mit Layout via Pro Theme (z.B. Enfold), die auf Basis eines ausführlichen Meetings passieren, sowie die Texte, Inhalte und alle technischen Funktionen. Nur wenige, größere Projekte sprengen den Rahmen von 40 Stunden wirklich.
Warum vergehen dann manchmal Monate?
Klingt böse, aber in ca. 80 % der Fälle ist tatsächlich der Kunde daran schuld. Genau das war auch Anlass für diesen Blogbeitrag. Ein Kunde hat es geschafft sage und schreibe 4 Monate für die Zuarbeit von letzten Inhalten zu brauchen. An sich steht die komplette Seite schon inkl. Inhalten und den meisten technischen Dingen, sowie einer fast fertigen SEO-Optimierung.
Was fehlte noch, dass es so lange gedauert hat? Das waren wirklich komplizierte Dinge:
- 3 Bilder der Mitarbeiter
- Zu jedem Mitarbeiter ein ganz kurzer Steckbrief mit Position, Beruf und einer persönlichen Sache
- 5-6 Bilder von Projekten
- Liste der Gesellschafter der GmbH
- Aufsichtsbehörde, Steuernummer und Berufshaftpflicht fürs Impressum
Übrigens Punkt 3-5 war in der E-Mail nicht dabei.
Warum ist das auch für die Agentur ein Problem?
Jeder kennt das: Man tut eine Sache wo man sich konzentriert, wird abgelenkt und macht etwas anders und kehrt dann zu dieser Sache zurück. Man braucht einen kurzen Moment um wieder rein zu kommen.
Desto länger die Pause dauert, desto schwieriger ist es den Anfang wieder zu finden und weiter zu machen.
Genau so ist es bei einem Websiteprojekt. Man hat Dinge im Kopf, weiß genau wo man hingreift und was man sich bei Details gedacht hat. Durchaus auch Dinge, die selbst in einem gutem Dokumentationssystem nicht in dieser Fülle aufgeschrieben werden können.
Dann vergehen Monate wo man das Projekt nicht anfasst, weil man einfach ohne die Zuarbeit nicht weiter kommt. Nach 4 Monaten kommt dann plötzlich die Zuarbeit und man braucht Zeit um wieder in das Projekt rein zu finden. Vor allem da mittlerweile daneben ganz andere Projekte laufen. Und das ist einfach nur Mist, weil es Zeit und Energie raubt, die man sich hätte sparen können. Übrigens…was Energie raubt, kostet am Ende auch wieder Geld, da wir wie die meisten Agenturen unseren Aufwand nach Zeit abrechnen.
Wie kann man das verhindern?
Ein Merkmal einer guten Agentur ist es, dass sie einen (zumindest groben) Zeitplan aufstellt und Meilensteine setzt. Das geht je nach Projekt mal besser und mal schlechter. Man hat aber in der Regel bei jedem Projekt eine Hand voll Deadlines, die man einhalten will.
Gibt die Agentur also in Absprache so etwas vor (was sie sollte), tut man gut daran als Kunde möglichst viel zu investieren um das auch einzuhalten…oder aber klar zu kommunizieren, dass die Zeit zu kurz oder (selten) zu lang ist.
Klingt unglaublich einfach? Ist es theoretisch auch….theoretisch….rein theoretisch. Die Praxis wird trotzdem weiter anders aussehen.
Rico ist Gründer und Inhaber von Orange Raven. Er ist seit über 10 Jahren als Marketing Experte (Studium Uni) speziell für Gambio und WordPress unterwegs.